
Deutsches Finale in der Europa League?
DW
Mit Eintracht Frankfurt und RB Leipzig stehen gleich zwei Bundesligaklubs im Halbfinale der Europa League. Die Frankfurter bekommen es mit West Ham zu tun, Leipzig tritt gegen die Glasgow Rangers an.
Seitdem sich die "Eurofighter" des FC Schalke 04 im Jahr 1997 im Elfmeterschießen gegen Inter Mailand durchsetzen konnten, hat keine deutsche Mannschaft mehr den UEFA-Pokal bzw. die Europa League gewonnen. 2009 stand Werder Bremen als letzter Bundesligist im Endspiel, verlor aber gegen Schachtjor Donezk. Seitdem: Flaute in dem Wettbewerb, der in Deutschland weniger Anerkennung genießt als in anderen Ländern und den Franz Beckenbauer einst abfällig den "Cup der Verlierer" nannte.
Diesmal aber kommen mit Eintracht Frankfurt und RB Leipzig gleich zwei der vier Halbfinalisten aus der Bundesliga - und die Chancen stehen nicht schlecht, dass es tatsächlich ein rein deutsches Finale geben könnte. Zumindest die Leipziger gehen gegen den amtierenden schottischen Meister als Favorit ins Rennen, auch wenn die Rangers im Playoff zur K.o.-Runde Borussia Dortmund aus dem Wettbewerb warfen. Und auch die Eintracht, die im Viertelfinale spektakulär gegen den FC Barcelona gewann, darf sich gegen West Ham United, derzeit Siebter der englischen Premier League, zurecht etwas ausrechnen.
Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Die größte Motivation ist es, dass wir im Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs stehen. Das ist etwas Außergewöhnliches für einen Trainer, für einen Spieler, für einen Verein. Wir spüren diese Besonderheit. Es wird ein schwieriges Spiel, aber wir freuen uns auf die Herausforderung."
Djibril Sow (Eintracht Frankfurt): " Englische Teams gehen mit hoher Intensität ins Spiel. Das wissen wir, dafür müssen wir bereit sein. Wir haben die große Chance, dieses Jahr etwas Unglaubliches zu erreichen."
Domenico Tedesco (Trainer RB Leipzig): "Der Sieg der Rangers gegen Dortmund hat mich wirklich überrascht. Das hat gezeigt, dass sie jeden Gegner schlagen können."