Deutscher soll Chef der Schweizer Impfkommission entführt und erpresst haben
Die Welt
Vergangene Woche ist ein 38-jähriger Deutscher bei einer Schießerei in der Schweiz getötet worden. Wie der Präsident der Schweizer Impfkommission jetzt bekannt gab, soll ihn dieser Mann im März entführt und erpresst haben.
Der Präsident der Schweizer Impfkommission ist nach eigener Darstellung Ende März für eine Stunde in der Gewalt eines Erpressers gewesen. Dies teilte der Mediziner am Sonntag in einem Schreiben an verschiedene Medien mit, aus dem die Nachrichtenagentur Keystone-SDA zitierte. „Er hat mich in dieser Zeit mit der Forderung eines substanziellen Geldbetrags konfrontiert“, schrieb das mutmaßliche Entführungsopfer in seiner Mitteilung weiter. Demnach standen einzig wirtschaftliche Interessen des Täters im Vordergrund und die Entführung habe nichts mit seiner Rolle als Chef der Impfkommission zu tun gehabt. Als er dem Entführer zugesichert habe, die Forderungen zu erfüllen, habe ihn dieser laufen lassen.
Nachdem der Mediziner die Polizei informiert hatte, stießen Beamte bei ihren Ermittlungen auf einen 38-jährigen Deutschen, der schon länger in der Schweiz lebte. Beim Versuch der Festnahme kam es am Mittwochabend bei Zürich zu einem Schusswechsel. Dabei tötete der 38-Jährige nach Angaben der Polizei seine 28 Jahre alte Begleiterin. Er selbst wurde von Schüssen der Polizei so schwer verletzt, dass er starb. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen wurde auch ein 34 Jahre alter Schweizer festgenommen. Weitere Details blieben zunächst unklar.