
Deutscher Fußballer entflieht dem Krieg – „Es sind 20 Kinder gestorben“
Die Welt
Abdullah Dogan erlebt die Schrecken des Krieges in der Ukraine hautnah mit. Der deutsche Fußballer sucht mehrere Tage vor den russischen Raketen Schutz in Metro-Schächten. Er flieht über Polen. Zurück in der Heimat erreichen ihn schlimme Nachrichten.
Abdullah Dogan träumte von einem Profivertrag in der Ukraine. Der frühere Drittliga-Fußballer stand kurz davor, einen Vertrag bei Metalist Charkiw zu unterschreiben. Er war schon in der Stadt in der Ukraine, um alles mit dem Klub zu regeln. Doch dann brach der Krieg aus. Die russische Invasion tobte in der Stadt, und Dogan konnte wegen Problemen mit seinem Pass nicht zurück in seine deutsche Heimat reisen.
Der Bremer, der drei Spiele für die zweite Mannschaft von Werder absolviert hat, steckte in Charkiw fest. Er suchte vor den russischen Raketen Schutz in U-Bahn-Schächten und dem Keller eines Wohnhauses. „Ich habe Angst, dass ich meine Verlobte und meine Geschwister nicht mehr wiedersehe. Ich mache mir große Sorgen um mein Leben“, berichtete der Bremer in einem Telefonat: „Ich wollte nur Fußball spielen, jetzt bin ich mitten im Krieg.“