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Deutscher Etappensieg: Steinhauser stoppt Dominator Pogacar
n-tv
Sein Vater Tobias fuhr einst mit Jan Ullrich in einem Team, nun hat der junge Georg Steinhauser den ersten großen Auftritt im Profiradsport. Der 22-Jährige triumphiert beim Giro d'Italia überraschend in den Bergen - selbst Dominator Tadej Pogacar kann den Deutschen nicht stoppen.
Georg Steinhauser riss die Arme in die Höhe, dann schlug er ungläubig die Hände vor das Gesicht. Der Youngster hat mit einem beeindruckenden Solo-Ritt in den Alpen die Siegesserie von Superstar Tadej Pogacar gestoppt und für den ersten deutschen Etappenerfolg beim diesjährigen Giro d'Italia gesorgt. Der 22-Jährige, Sohn des früheren Radprofis Tobias Steinhauser, gewann nach 159 Kilometern die Bergankunft auf dem Passo Brocon und feierte damit seinen ersten Profisieg. Pogacar, der bereits fünf Tagessiege eingefahren hat, attackierte erst spät und belegte mit einem Rückstand von gut eineinhalb Minuten den zweiten Platz, womit er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbaute.
"Das ist unglaublich", sagte Steinhauser. "Ich habe gemerkt, dass ich gute Beine hatte. Irgendwann habe ich es versucht, und es ist aufgegangen. Ich war super nervös am letzten Anstieg. Ich wusste, dass ich alles geben muss. Ich hörte, dass Pogacar attackiert hat. Aber da waren es nur noch zwei Kilometer. Da war mir klar, dass ich es schaffe."
Sein Vater Tobias verdrückte im Eurosport-Studio eine Träne und war mächtig stolz: "Das ist pure Emotion. Ich gönne es ihm so. Es war ein super Rennen. Er ist auf alle Fälle besser als der Papa. Er hat es verdient."