Deutscher Energieverbrauch historisch niedrig
n-tv
Die Kosten für Energie explodieren durch den russischen Angriffskrieg. Sparen ist das Gebot der Stunde. Und das tun Verbraucher und Industrie hierzulande auch. Der voraussichtliche Jahresverbrauch ist der niedrigste in der gesamtdeutschen Geschichte.
Der Energieverbrauch in Deutschland ist in diesem Jahr einer Hochrechnung zufolge auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gefallen. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) rechnet in ihrer Prognose mit einem Rückgang um 7,9 Prozent auf 10.791 Petajoule (= 2998 Terawattstunden). Damit liegt der Verbrauch an sogenannten Primärenergien in Deutschland um mehr als ein Viertel unter dem bisherigen Höchststand von 1990, wie die AG in Berlin mitteilte. Bereits Anfang November hatten die Experten einen Energieverbrauch in dieser Größenordnung prognostiziert.
Zur Einordnung: 2022 wurden in Deutschland laut Bundesnetzagentur unter anderem 484 Terawattstunden Strom und 847 Terawattstunden Erdgas verbraucht. Eine Terawattstunde sind eine Milliarde Kilowattstunden. Hauptursache für den Rückgang war demnach die zurückgehende wirtschaftliche Leistung. "Vor allem die energieintensiven Industriezweige verzeichneten Produktionsrückgänge, was spürbare Auswirkungen auf den Energieverbrauch hat", hieß es.