Deutscher Biathlet feiert Sensationsdebüt
n-tv
Biathlet David Zobel sichert sich erst im letzten Augenblick sein Ticket für die Weltcup-Saison - und liefert sofort ein sensationelles Ergebnis: Der Neuling holt im ersten Rennen den ersten Podestplatz für den Deutschen Ski-Verband.
Im Flutlicht von Kontiolahti mobilisierte Biathlet David Zobel auf der Schlussrunde noch mal seine letzten Kräfte, ehe er völlig ausgepumpt im Ziel liegen blieb. Wenig später strahlte der 26-Jährige beim Interview und feierte mit Platz drei im schweren 20-Kilometer-Einzel von Kontiolahti gleich beim Saisonauftakt den ersten Weltcup-Podestplatz seiner Karriere. "Ich kann es noch gar nicht so richtig glauben. Ich bin etwas überfordert, ich bin nicht mit diesen Erwartungen ins Rennen gegangen, einfach geil", sagte Zobel im Gespräch mit seinem früheren Teamkollegen und neuen ARD-Experten Erik Lesser.
Lesser, der nach der Vorsaison seine Karriere beendet hatte, sprach vor dem Rennen am Dienstag noch mit Zobel und gab ihm Tipps. "Ich habe an Erik gedacht beim letzten Schießen", berichtete Zobel, der sich erst in den Ausscheidungsrennen seinen Startplatz gesichert hatte und nun sofort die interne WM-Norm knackte. In Vuokatti hatte er im Verfolger das erste Mal in seiner Karriere viermal null geschossen, wie er berichtete. Und nun legte er im ersten Kräftemessen mit der internationalen Konkurrenz gleich nach. "Das macht unfassbar Spaß", sagte Zobel.
"Leidtragender" war Roman Rees (1 Fehler) als Vierter ab, der nur 1,6 Sekunden hinter seinem Teamkollegen lag und lange Zeit wie der Dritte aussah. "Ich gönne es ihm total. Aber es ist bitter, dass dich der eigene Teamkollege vom Podium stößt. Dennoch bin ich zufrieden mit meinem vierten Platz", sagte Rees, der auch die WM-Norm geschafft hat.