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Deutsche Wirtschaft wächst 2024 nur noch um 0,1 Prozent
n-tv
Die führenden Institute trauen der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr nur noch ein Mini-Wachstum zu. Sie sprechen von einem "Dreiklang" an Problemen und sagen erst für 2025 einen Aufschwung voraus. Immerhin: Die Reallöhne der Arbeitnehmer dürften sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr zulegen.
Die führenden Institute trauen der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr nur noch ein Mini-Wachstum zu, sagen aber für 2025 einen Aufschwung voraus. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte 2024 nur um 0,1 Prozent zulegen, heißt es in der neuen Gemeinschaftsdiagnose für die Bundesregierung. Im Herbst war noch ein Plus von 1,3 Prozent erwartet worden. Für das kommende Jahr nahmen die Institute ihre Vorhersage von 1,5 auf 1,4 Prozent zurück. Die Wirtschaftsleistung falle dann aber infolge der verzögerten Erholung um über 30 Milliarden Euro niedriger aus. Im vergangenen Jahr ist Europas größte Volkswirtschaft um 0,3 Prozent geschrumpft.
"Die Wirtschaft in Deutschland ist angeschlagen", heißt es in dem Diagnosepapier. "Zwar dürfte ab dem Frühjahr eine Erholung einsetzen, die Dynamik dürfte aber insgesamt nicht allzu groß ausfallen." Derzeit bewege sich die Wirtschaftsleistung auf einem Niveau, das kaum über dem vor der Pandemie liege. Die Produktivität trete auf der Stelle. "Außen- und binnenwirtschaftlich gab es zuletzt mehr Gegen- als Rückenwind", so die Forscherinnen und Forscher. Fortwährende Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik belaste die Investitionen der Unternehmen, die sich trotz der erwarteten Belebung im kommenden Jahr dann auf dem Niveau von 2017 bewegen dürften.
Der Konjunkturchef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Stefan Kooths, sprach von einem "Dreiklang aus lahmender Konjunktur, lähmender Politik und leidendem Wachstum".