
Deutsche Wirtschaft stagniert überraschend
n-tv
Sinkende Konsumlaune bei Verbrauchern und Staat: Die deutsche Wirtschaft kommt nicht in Schwung. Das Bruttoinlandsprodukt verharrt überraschenderweise auf dem Niveau des Vorquartals. Der befürchteten Winterrezession weicht Deutschland damit aber aus.
Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal haarscharf an der lange befürchteten Winterrezession vorbeigeschrammt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte von Januar bis März zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ökonomen hatten ein Plus von 0,2 Prozent erwartet, nachdem es im vierten Quartal noch ein Minus von revidiert 0,5 (bisher: -0,4) Prozent gegeben hatte. Bei zwei Minus-Quartalen in Folge wird von einer Rezession gesprochen, die mit dem positiven Jahresauftakt nun verhindert wurde.
Ein besseres Abschneiden verhinderten die sinkenden Konsumausgaben der Verbraucher, die infolge der Kaufkraftverluste durch die hohe Inflation nicht in Shopping-Laune sind. Auch die staatlichen Konsumausgaben nahmen ab. "Positive Impulse kamen dagegen von den Investitionen und den Exporten", hieß es. Details wollen die Statistiker im Mai bekannt geben.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) geht davon aus, dass die Konjunktur im laufenden Frühjahrsquartal an Schwung gewinnen wird. Dazu dürfte vor allem die anziehende Industrieproduktion - auch in den energieintensiven Wirtschaftszweigen - zum Wachstum beitragen. "Zu Euphorie sollte das aber nicht verleiten", sagte die Co-Leiterin des DIW-Konjunkturteams, Geraldine Dany-Knedlik.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.