Deutsche Wirtschaft muss sich "warm anziehen"
n-tv
Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft haben sich eingetrübt. Engpässe bei Rohstoffen und Vorproduktien aller Arten und explodierende Energiepreise behindern den erwarteten kräftigen Aufschwung. Allerdings ist der laut Ökonomen nur aufgeschoben, nicht aufgehoben.
Der nahende Winter lässt nach Einschätzung von Volkswirten führender deutscher Finanzinstitute die Konjunktur in Deutschland frösteln. "Die deutsche Wirtschaft wird sich in den kommenden Monaten warm anziehen müssen", sagte Katharina Utermöhl von der Allianz-Gruppe in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Wir erwarten eine Fortsetzung der herbstlichen Abkühlung." Es werde jedoch keinen winterlichen Absturz geben, wie im vergangenen Jahr, so Utermöhl. Eine abgeschwächte Nachfrage aus China verschärfte das Problem.
Auch Marc Schattenberg von Deutsche Bank Research sieht vor allem wegen der hohen Energiepreise und der weltweiten Lieferengpässe, etwa bei Mikrochips, keine schnelle Erholung. "Vor Ende des Frühjahrs 2022 ist keine wesentliche Entspannung zu erwarten." Und die Chefvolkswirtin der staatlichen Bankengruppe KfW, Fritzi Köhler-Geib ergänzt: "Die weitere Erholung wird sich zäher gestalten als im Frühjahr erwartet." Bisher sei nur schwer absehbar, wie lange die Materialengpässe und Produktionsstörungen auf den Weltmärkten anhielten. Die daraus resultierenden Lieferschwierigkeiten und starken Preisanstiege etwa für wichtige Rohstoffe verzögerten das Herauswachsen aus der Krise.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.