Deutsche Unternehmen lieferten militärisch nutzbare Güter für Russland
Die Welt
Nach der Annexion der Krim lieferten hiesige Firmen mit Genehmigung der Bundesbehörden weiter in großem Umfang Dual-Use-Waren nach Russland. Trotz EU-Sanktionen. Das zeigt eine bisher unbekannte interne Aufstellung.
Deutsche Unternehmen lieferten noch in jüngerer Vergangenheit in großem Umfang Güter an Russland, die für militärische Zwecke verwendet werden können. Dies geht aus einer bisher nicht öffentlich bekannten Aufstellung des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, die WELT AM SONNTAG vorliegt.
Noch 2020 erteilte das Ministerium beziehungsweise das ihm unterstellte Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 673 Genehmigungen für die Ausfuhr sogenannter Dual-Use-Güter an das Bestimmungsland Russland. Gesamtwert: knapp 366 Millionen Euro.