Deutsche sehen Staat positiv, wenn auch übergriffig
n-tv
Noch vor 30 Jahren empfinden die Menschen den deutschen Staat etwa gleichermaßen sympathisch wie unsympathisch. Inzwischen sind die Verhältnisse klar: Ein starker Staat weckt viele Sympathien - aber nur bei klassischen Themen. Von privater Regulierung halten die Menschen nichts.
Die Deutschen stehen dem Staat einer aktuellen Umfrage zufolge positiver gegenüber als früher und wollen, dass er sich um viele Aufgaben kümmert. In der repräsentativen Allensbach-Umfrage für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" sagten 44 Prozent der Befragten, dass ihnen der Gedanke an den Staat eher "sympathisch" als "unsympathisch" sei. Nur 18 Prozent gaben an, der Gedanken sei ihnen unsympathisch.
Die positive Einstellung ist eine anhaltende Entwicklung: Noch vor 30 Jahren fanden die Menschen den Staat etwa gleichermaßen sympathisch wie unsympathisch, wie die Umfrage weiter ergab.
Weiterhin halten die Bürgerinnen und Bürger den Staat in nahezu allen Lebensbereichen für zuständig. Eine besondere Verantwortung wird ihm beim Schutz vor Verbrechen (94 Prozent), für gute Schulen und Universitäten (94 und 82 Prozent), für die wirtschaftlichen Entwicklung (80 Prozent) und den Schutz vor Inflation (79 Prozent) zugeschrieben.