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Deutsche Manager auf Putins Wirtschaftsforum
DW
Die Sanktionen der EU und USA gegen Russland und die Corona-Pandemie liegen wie Schatten auf dem größten Wirtschaftsforum des Landes. Doch die in St. Petersburg zahlreich vertretenen Deutschen sehen auch wieder Licht.
Wenn Kremlchef Wladimir Putin auch deutsche Unternehmer beim größten Wirtschaftsforum Russlands begrüßt, dann wird er einmal mehr die vielen Probleme in seinem Land überspielen. Die Sanktionen der EU und der USA gegen die Rohstoffmacht? Die Corona-Pandemie? Nach mehr als 21 Jahren an der Macht lächelt Putin Krisen gern weg. Russland sei besser durch die Pandemie gekommen als andere Staaten, betont der 68-Jährige immer wieder. Und auch gegen die Strafmaßnahmen des Westens wegen der umstrittenen Politik des Kreml behaupte sich die russische Wirtschaft. Ungeachtet vieler Unsicherheiten schauen vor dem bis Samstag angesetzten St. Petersburger Internationalen Economic Forum - kurz SPIEF - deutsche Unternehmen wieder optimistischer auf den russischen Markt. Vor allem auf die Modernisierung in Russlands Betrieben setzen die Maschinen- und Anlagenbauer große Hoffnungen. Laut einer Umfrage des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) erwarten die russischen Tochterunternehmen in diesem Jahr ein Umsatzplus von 11 Prozent. Zum Vergleich: Im stark von der Pandemie gezeichneten Jahr 2020 lag das Wachstum bei 3,9 Prozent. Einen "Pandemieeinbruch" aber habe es im Russlandgeschäft "nicht wirklich gegeben", meint VDMA-Russland-Experte Sven Flasshoff in seiner Analyse. Auch das Thema Sanktionen sei gerade in den Hintergrund gerückt. 95 Prozent der Befragten bewerteten demnach ihre Lage als zufriedenstellend bis positiv.More Related News