Deutsche Kommission wirft Polen fehlende Kooperation vor
Die Welt
Im Sommer waren in der Oder mehrere Hundert Tonnen Fisch verendet, wochenlang tappten Behörden und Wissenschaftler über die Gründe im Dunkeln. Nun stellen Polen und Deutschland getrennt voneinander Berichte vor. Die deutsche Kommission kritisiert die Polen.
Deutsche Experten halten die massive Ausbreitung einer giftigen Alge für die wahrscheinlichste Ursache des im Sommer festgestellten massiven Fischsterbens in der Oder. Das geht aus einem Bericht einer Nationalen Expertengruppe unter Leitung des Umweltbundesamtes hervor, den das Bundesumweltministerium an diesem Freitag veröffentlicht hat. Damit bestätigen die Forscher die bislang vermuteten Annahmen zu den Ursachen der Umweltkatastrophe.
Das Umweltministerium betonte am Freitag, dass eingeleitetes Salz zur Massenvermehrung der Brackwasseralge Prymnesium parvum geführt habe. Diese habe wiederum eine giftige Substanz erzeugt, die zum massiven Tod der Fische sowie anderer Organismen wie Schnecken und Muscheln geführt habe. Dem Bericht zufolge konnten die Forscher den Verursacher der Salzeinleitung nicht ausmachen. Die genaue Quelle der Salze, anderer Elemente und Chemikalien sei unklar, heißt es dort.