
Deutsche fürchten Migranten viel mehr als Putin
n-tv
Obwohl Russland noch immer Krieg gegen die Ukraine führt: Die Sorge vor Moskau sinkt - in Deutschland wie auch in einigen anderen G7-Staaten. Dies zeigt eine Umfrage der Münchner Sicherheitskonferenz. Statt eines russischen Angriffs fürchten die Deutschen nun anderes mehr.
Knapp zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die Wahrnehmung Russlands als Bedrohung in der westlichen Welt laut einer Umfrage für die Münchner Sicherheitskonferenz (MSK) wieder gesunken. Das geht aus dem Münchner Sicherheitsindex 2024 hervor, den die Sicherheitskonferenz in Berlin vorstellte. Demnach werden hingegen "Massenmigration", Cyberangriffe, die Klimaerwärmung und islamischer Extremismus wieder zunehmend als Risiken wahrgenommen.
Für den Index wurden im vergangenen Herbst repräsentativ Bürger der G7-Staaten, der ursprünglichen BRICS-Länder mit Ausnahme Russlands (Brasilien, Indien, China und Südafrika) und der Ukraine befragt. Die Wahrnehmung Russlands als Risikofaktor fiel demnach in fast allen Ländern. Nur noch in Großbritannien und Japan nehmen die Bürger Russland als das größte Sicherheitsrisiko wahr. Im vergangenen Jahr war dies noch in fünf G7-Ländern der Fall.
Die deutschen Bürger nannten in der Umfrage Russland, im Vorjahr noch Risiko Nummer eins, nur noch als ihre siebtgrößte Sorge. Stattdessen nahm die Wahrnehmung von Migration und islamischem Extremismus als Risiko ebenso wie beim Nachbarn Frankreich deutlich zu. In Kanada, Italien und Brasilien machen Wetterextreme und Waldbrände den Menschen am meisten Sorgen. In China und den USA stehen laut Bericht Cyberangriffe an oberster Stelle.
