Deutsche Botschaft kontert russischen Nazi-Vergleich
n-tv
Die russische Botschaft in Südafrika setzt einen Twitter-Post ab, der den Angriff auf die Ukraine als Befreiung von Nazis feiert. Das macht die deutschen Diplomaten in Pretoria wütend, die als "Experten in Sachen Nationalsozialismus" reagieren - und viel Lob ernten.
Die deutsche Botschaft in Südafrika hat die Behauptung Russlands zurückgewiesen, die Invasion in der Ukraine diene der "Entnazifizierung" des Landes. "Tut uns leid, aber dazu können wir nicht länger schweigen", twitterte die deutsche Botschaft in Pretoria am Samstag als Reaktion auf einen Beitrag der russischen Botschaft, wonach Putins Streitkräfte gegen Nazis kämpften.
Die russische Auslandsvertretung hatte sich in ihrem Post zunächst für eine große Anzahl von Solidaritätsschreiben von Südafrikanern, "sowohl von Einzelpersonen als auch von Organisationen" bedankt. "Wir freuen uns über eure Unterstützung und sind froh, dass ihr auf unserer Seite seid, wenn Russland wie vor 80 Jahren gegen den Nationalsozialismus in der Ukraine kämpft", hatten die russischen Diplomaten getwittert.
"Das ist einfach viel zu zynisch", konterte daraufhin die deutsche Botschaft in ihrer Antwort. "Was Russland in der Ukraine tut, ist unschuldige Kinder, Frauen und Männer für den eigenen Profit abzuschlachten", hieß es in der deutschen Antwort. "Das ist definitiv kein "Kampf gegen den Nationalsozialismus", fuhr die deutsche Vertretung in Pretoria fort: "Schande über jeden, der darauf hereinfällt." Ihre Twitter-Antwort schloss sie mit den Worte: "Leider sind wir so etwas wie Experten in Sachen Nationalsozialismus.