
Deutsche betäuben Sorgen zunehmend mit Alkohol und Drogen
n-tv
Corona, Krieg, Inflation - den Deutschen machen die Jahre der Krisen zu schaffen. Das stellen auch Psychotherapeuten und Psychiater fest. In einer Umfrage geben sie an, dass sie auch eine Zunahme des Konsums von Alkohol, Drogen und stimmungsaufhellender Medikamente beobachten.
Einer Umfrage unter Psychotherapeuten und Psychiatern zufolge konsumieren die Deutschen wegen der aktuellen Krisen mehr Alkohol und Drogen. Auch der Konsum von stimmungsaufhellenden Medikamenten und Schmerzmitteln habe über die vergangenen drei Krisenjahre zugenommen, teilte die Krankenkasse Pronova BKK mit. Sie hatte im Januar und Februar 150 Psychiaterinnen und Psychiater sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten in Praxen und an Kliniken befragt.
71 Prozent von ihnen sagten demnach, der Alkohol- und Drogenkonsum habe aufgrund der Krisen und der gestiegenen Lebenshaltungskosten zugenommen. Mehr als die Hälfte stellten einen erhöhten Alkoholkonsum bei ihren Patienten fest, während es 2020 noch 29 Prozent gewesen seien. 70 Prozent der Psychiater in Kliniken behandelten im Jahr 2022 der Studie zufolge verstärkt Menschen mit psychischen Störungen im Zusammenhang mit Alkohol.
"Dauerkrisen und die existenziellen Sorgen durch gestiegene Lebenshaltungskosten haben zu einer Zunahme an psychischen Beschwerden geführt", erklärte Sabine Köhler, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, der Mitteilung zufolge. "Manche betäuben diese mit Alkohol."

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.