Deutsche Behörden vermuten Sprengkraft von rund 500 Kilogramm TNT hinter Nord-Stream-Lecks
Die Welt
Darüber, wie und von wem die Nord-Stream-Pipelines beschädigt wurden, wird noch spekuliert. Sicherheitsbehörden nehmen an, dass hochwirksame Sprengsätze eingesetzt wurden. Und: In Russland wurden offenbar protestierende Frauen festgenommen – teils vor den Augen ihrer Kinder. Mehr im Liveticker.
Deutsche Sicherheitsbehörden gehen laut einem Bericht des „Spiegel“ davon aus, dass bei der Beschädigung der Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee hochwirksame Sprengsätze zum Einsatz kamen. Berechnungen hätten ergeben, dass für die Zerstörung der Röhren Sprengsätze eingesetzt worden sein müssen, deren Wirkung mit der von 500 Kilo TNT vergleichbar ist, berichtete der „Spiegel“ am Donnerstag.
In die Schätzung seien auch die von diversen Messstationen registrierten seismischen Signale einbezogen worden, hieß es in dem Bericht weiter. Der Nato-Rat, die EU und Vertreter unter anderem der Regierungen Schwedens, Dänemarks und Polens gehen von einer vorsätzlichen Tat als wahrscheinlichstem Grund für die Lecks aus. Die Bundesregierung hält sich mit solchen Äußerungen bislang zurück.