
Deutsche Bauern entdecken die Kichererbse
n-tv
Eigentlich kommt die Kichererbse aus dem Himalaya, taucht aber schon vor 100 Jahren in deutschen Kochbüchern auf. Nun erobert sie erneut die deutschen Küchen, wird aber meist importiert. Das ändert sich gerade - die einheimische Ware soll sogar qualitativ besser sein. Ein Nischenprodukt mit Potenzial.
Auf dem Acker von Thomas Gäbert im brandenburgischen Trebbin liegt im zweiten Jahr in Folge der Samen für Kichererbsen im Boden. Die Reihen sind gerade gezogen. Die Pflänzchen sprießen kniehoch aus dem Boden. "Bald steht die Ernte an", sagt Gäbert. Im Vorjahr konnte er bereits von der auf knapp 17 Hektar ausgeweiteten Ackerfläche insgesamt 20 bis 25 Tonnen ernten. "Das war ein Anfang", betont er. Noch sieht der Vorsitzende einer Agrargenossenschaft das Vorhaben als Experiment. Denn Kichererbsen müssten sich auch rechnen. Insgesamt werden in dem Betrieb rund 2900 Hektar Ackerland bearbeitet. Die Kichererbse ist in Deutschland ein Nischenprodukt. Erst eine geringe Zahl von Landwirten beschäftigt sich mit der Frucht. Laut Statistischem Bundesamt gibt es aufgrund der geringen Erntemenge noch keine Angaben. Der Import ist jedoch seit 2019 um knapp 7000 Tonnen auf 19.300 Tonnen (2020) gestiegen. Die größte Menge kam aus der Türkei mit 7000 Tonnen. Die Nachfrage nach einheimischen Kichererbsen bei den Verbrauchern ist im Wachsen.More Related News

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