
Deutsch-Bosnier: "Ich bin CDU-Wähler, obwohl ich Moslem bin"
n-tv
Mit der anstehenden Bundestagswahl steht für viele Menschen, die kürzlich eingebürgert wurden, eine neue Möglichkeit im Raum: Zum ersten Mal dürfen sie in Deutschland wählen. In der politischen Diskussion wird häufig die Sorge geäußert, dass die Lockerung des Einbürgerungsrechts die Bedeutung des deutschen Passes schwächen könnte - dass er zur "Ramschware" wird, wie die Union es formuliert hat. Die Interview-Serie "Zweite Heimat, erste Wahl" geht dieser Frage nach. Wir sprechen mit den neuen Staatsbürgern: Welche politischen Präferenzen haben sie? Welche Partei würden sie wählen, wie sehen sie ihre Rolle in der deutschen Gesellschaft? Heute mit: Ernad Deni Comaga.
Name: Ernad Deni ComagaAlter: 38 JahreHerkunftsland: Bosnien und Herzegowina, SarajevoWohnort: "schönes, beschauliches Idstein" bei Frankfurt am Main
ntv.de: Wie lange leben Sie schon in Deutschland?
Ernad Deni Comaga: Seit 1993, aber mit Unterbrechungen. Ich habe mittlerweile mein halbes Leben in Deutschland verbracht. Bevor ich nach Idstein kam, habe ich fast überall in Deutschland gelebt: Stuttgart, Berlin, Heidelberg, Frankfurt, Eschborn, auch eine kurze Zeit in München.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.