
Deutsch-österreichischer Brückenstreit geht weiter
n-tv
Einen Grenzkonflikt "light" erleben derzeit die Bürger in Burghausen in Bayern und Hochburg-Ach in Oberösterreich. Burghausen hatte eine Brücke jenseits der Salzach und auf deutscher Seite einseitig zur Einbahnstraße erklärt. Das bringt manchen Bürgern auf der anderen Seite aber längere Pendlerwege.
Im Streit um eine Einbahnregelung auf einer Brücke zwischen Burghausen in Bayern und Hochburg-Ach in Oberösterreich ist auch nach einem Termin mit Richtern aus München keine gütliche Einigung in Sicht. Am 29. März muss nun die Kammer für Straßenverkehrsrecht des Verwaltungsgerichts München über den Fall verhandeln. Bei einem Ortstermin hatten am heutigen Mittwoch drei Richter der Kammer die vertrackte Lage selbst in Augenschein genommen.
Die Stadt Burghausen hatte die Brücke über die Salzach in einem Probelauf einseitig zur Einbahnstraße erklärt. Einige Anwohner in Österreich klagen nun über mehr als doppelt so viel Verkehr vor ihren Häusern - und Pendler über längere Wege.
Der Kläger Hannes Preishuber, ein Diplom-Ingenieur aus Österreich, muss täglich zwischen zweieinhalb und vier Kilometern mehr fahren. Den Vorschlag des Vorsitzenden Richters Dietmar Wolff zu einem schriftlichen Urteil ohne Verhandlung lehnt er ab. Er wolle sehen, was Burghausen dem Gericht nun vorlege. Denn dieses hatte den Burghausenern eine Liste von Fragen mitgegeben. Etwa, warum der Einbahn-Probebetrieb mehr als ein Jahr ohne größere Neuerungen oder Versuchsanordnungen lief.