Deutlich weniger Taufen in Mitteldeutschland
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In zahlreichen Kirchen finden in den Ostergottesdiensten Taufen statt. Auch Konfirmationen stehen bis Pfingsten an. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Taufen und Konfirmationen in Mitteldeutschland jedoch deutlich gesunken.
Magdeburg/Erfurt (dpa/sa) - In den vergangenen zwei Jahren sind in Sachsen-Anhalt und Thüringen deutlich weniger Menschen getauft worden als in den Jahren zuvor. Während in der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland (EKM) 2020 und 2021 jeweils deutlich weniger als 3000 Menschen getauft wurden, waren es im Jahr 2017 noch mehr als 5000. Das teilte die Kirche auf Anfrage mit. Das Gebiet der EKM umfasst große Teile beider Länder. "Die Einschränkungen in den Corona-Jahren 2020 und 2021 haben sich deutlich auf die Taufzahlen niedergeschlagen", sagte Christian Fuhrmann, Dezernent für Gemeinde und Bildung im Landeskirchenamt, der Deutschen Presse-Agentur.
Man stehe vor der Aufgabe, die aufgeschobenen Taufen aufzuarbeiten. "Hier gibt es Ideen zu besonderen Formen von Tauffeiern und -festen", sagte Fuhrmann. Familien und taufwillige Erwachsene sollten dazu eingeladen werden.
Ähnlich wie in der EKM ist der Trend auch in anderen Kirchen. In der Evangelischen Landeskirche Anhalt wurden im vergangenen Jahr 100 Personen getauft, darunter waren 23 Erwachsene. Im Jahr 2017 gab es hingegen noch 226 Taufen. Auch bei den Katholiken ist der Trend ähnlich. Während im Bistum Magdeburg im Jahr 2017 noch 410 Menschen getauft wurden, waren es zuletzt 221.