Deutlich mehr AOK-Mitglieder bekommen Kinderkrankengeld
n-tv
Eisenberg (dpa/lrs) - Der Bezug von Kinderkrankengeld hat bei den berufstätigen Mitgliedern der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) in Rheinland-Pfalz deutlich zugenommen. 2021 stieg der Anteil dieser AOK-Mitglieder, der die Zahlung für den Nachwuchs bekam, im Vergleich zum Vorjahr um 49 Prozent, wie die Krankenkasse am Montag im nordpfälzischen Eisenberg mitteilte. Dabei bezogen berufstätige Eltern Kinderkrankengeld besonders während der vierten Corona-Welle im Oktober und November 2021. In Rheinland-Pfalz gibt es rund 570.000 AOK-versicherte Arbeitnehmer in etwa 85.000 Betrieben.
Das Plus beim Kinderkrankengeld könnte unter anderem mit den Corona-Sonderregeln für diese Zahlungen zusammenhängen. Wegen der Pandemie war die Zahl der Kinderkrankentage 2021 von sonst 10 auf 30 pro Elternteil verdreifacht worden. Die Leistung wurde nicht nur gewährt, wenn Eltern wegen kranker Kinder nicht zur Arbeit konnten, sondern auch wenn diese wegen eingeschränkten Schul- oder Kitabetriebs zu Hause betreut werden mussten. Das Kinderkrankengeld beträgt 90 Prozent des Nettoverdienstes.
Während 2012 nur 1,2 Prozent aller AOK-Mitglieder in Rheinland-Pfalz Kinderkrankengeld bezogen, waren es 2021 bereits 2,8 Prozent, wie die Krankenkasse weiter mitteilte. Somit nahmen im vergangenen Jahr von den rund 570.000 erwerbstätigen AOK-Mitgliedern im Bundesland 15.765 mindestens einmal Kinderkrankengeld in Anspruch. Nach wie vor waren es vor allem die Mütter, die ihr krankes Kind pflegten. Der geringe Männeranteil stieg in den vergangenen Jahren immerhin an.