Der zurückhaltende Auftritt von Niclas Füllkrug
Die Welt
Gegen Spanien rettete Nicals Füllkrug der Nationalelf mit seinem Tor ein Remis. Nach dem starken Auftritt hätte er allen Grund, selbstbewusst aufzutreten. Doch vor dem entscheidenden Spiel gegen Costa Rica gibt er sich extrem zurückhaltend.
Er jubelt nicht immer so, nur ab und an, wenn ihm danach ist. Am vergangenen Sonntag, als er im zweiten Vorrundenspiel bei der WM gegen Spanien das so wichtige 1:1 erzielte hatte, war ihm nicht danach. Da drehte Niclas Füllkrug relativ emotionslos ab, ehe die Mitspieler angerannt kamen und ihn umarmten. Ihn, den Stürmer von Werder Bremen, der in Bundesliga-Spielen nach einem von ihm erzielten Treffer auch schon mal den Bizeps seines linken Arms zur Schau stellt und mit dem rechten Zeigefinger auf diesen zeigt. Frei nach dem Motto: Ich bin gut drauf, ich hab` die Power, ich kann es!
Als Füllkrug Dienstagmittag im Mediencenter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Norden Katars saß, wurde er auf eben jenen „Bizeps-Jubel“ angesprochen. Ob er denn diesen, so er denn im Turnier noch einmal treffen sollte, vielleicht zeigen würde, war eine Frage aus dem Auditorium. Thomas Müller, der links neben ihm saß, schaute auf den linken Arm des 29-Jährigen und schob dann den Ärmel des T-Shirts von Füllkrug etwas hoch. „Hast ein schönes Ding da“, sagte Müller – und hatte die Lacher auf seiner Seite. Auch die von Niclas Füllkrug, der sagte, nicht so „der große Jubler“ zu sein.