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Der traurige Abi-Jahrgang 2020 ist ein Alarmsignal
Die Welt
Die Lebenszufriedenheit von Abiturienten bricht in der Pandemie dramatisch ein. Forscher kennen das sonst nur aus Kriegsgebieten oder bei persönlichen Schicksalsschlägen. Experten warnen zudem vor hohen gesellschaftlichen Kosten.
Kein Abiball, keine Weltreise, kein beschwingter Studienstart. Die Abiturienten des Jahrgangs 2020 haben all das verpasst, was den Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt so besonders macht. Anstatt neugierig und frei in die Welt hinauszuziehen, saßen Tausende von ihnen vor Computer-Bildschirmen fest. Studienstart allein im Kinderzimmer statt wilder Erstsemester-Partys.
Kein Wunder, dass der am härtesten von Corona getroffene Abiturjahrgang 2020 traurig ist. Wie traurig, das hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in einer repräsentativen Befragung untersucht. Danach ist die Lebenszufriedenheit der Abiturienten eingebrochen – so stark, wie es Menschen sonst etwa in einem Kriegsgebiet passiert.