Der Traum von Netflix-Oscar wird konkreter
Die Welt
Der Spätwestern „The Power of the Dog“ ist mit zwölf Nominierungen der Favorit für die Oscars. Er läuft auf Netflix. Aber er ist kein Netflix-„Original“. Eine Analyse der Machtverhältnisse beim wichtigsten Filmpreis der Welt.
Für Netflix könnte sich am 27. März ein lang gehegter Traum erfüllen: dass ein Film des Streamers den Oscar für den besten Film gewinnt. Jane Campions „The Power of the Dog“ hat zwölf Oscar-Nominierungen erhalten, zwei mehr als „Dune“; „Belfast“ und „West Side Story“ folgen mit jeweils sieben. Allerdings wäre ein Netflix-Sieg ein halber Etikettenschwindel.
Nun hat die reine Anzahl der Nominierungen schon oft in die Irre geführt, denn bei dem Rennen um den besten Film des Jahres haben Nominieruingen für Szenenbild oder Maske wenig zu sagen. Man muss auf die wichtigen Kategorien sehen, und die sind Bester Film, Regisseur, weibliche und männliche Haupt- und Nebenrolle sowie Original- und adaptiertes Drehbuch.