
Der Traum vom schnellen Aufschwung platzt
n-tv
Gerade erst hatte sich die Wirtschaft ein wenig berappelt. Doch in den Chefetagen herrscht aktuell schlechte Stimmung. Auf eine echte Belebung der Konjunktur lässt sich noch nicht hoffen.
Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft trübt sich zusehends ein und lässt den Traum von einem raschen Aufschwung platzen. Das Ifo-Geschäftsklima sank im Juli zur Überraschung vieler Fachleute den dritten Monat in Folge - und zwar auf 87,0 Zähler von 88,6 Punkten im Vormonat. "Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest", sagte der Chef des Ifo-Instituts, Clemens Fuest.
Die Münchner Forscher fühlen rund 9000 Führungskräften mit ihrem Stimmungsbarometer regelmäßig den Puls. Unter Ökonomen gilt der dritte Rückgang des viel beachteten Frühindikators als Warnzeichen für die wirtschaftlichen Aussichten. Dies auch, weil die Unternehmen nicht nur ihre aktuelle Geschäftslage schlechter beurteilten, sondern auch skeptischer auf die kommenden Monate blicken. Nach Einschätzung von Dekabank-Ökonom Andreas Scheuerle zeichnet sich ein Trendwechsel nach unten ab: "Auf eine echte Belebung der Konjunktur muss man daher wohl noch länger warten."

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.