Der tragische Held besiegelt Löws Schicksal
n-tv
Ein gnadenlos effizientes England beendet die Ära Joachim Löws als Bundestrainer. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielt in Wembley nicht schlecht, scheitert aber an alten Problemen und Diskussionen.
Am Ende einer Ära steht ein großer Gegner, ein solides Spiel - und doch das frühe Aus: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist nicht mehr Teil dieser Europameisterschaft und Joachim Löw ist nicht mehr Bundestrainer. Das 0:2 gegen England ist der Schlusspunkt der langen Ära Löw und der Schlusspunkt einer viel zu kurzen EM 2020 für Deutschland. In Wembley, dem Sehnsuchtsort des internationalen Fußballs, geht es zu Ende, vor 45.000 Menschen. Es ist ein größeres Ende als es das langsame Abgleiten ins unwürdige Desaster, wie es vor wenigen Tagen zum Vorrundenfinale gegen Ungarn gedroht hatte, bedeutet hätte. Doch der Schuss ins ungarische Herz, mit dem Leon Goretzka dem deutschen Fußball und seiner Mannschaft noch einmal eine Portion Lebenskraft, Selbstvertrauen und eben dieses große Spiel verschafft hatte, er führte eben nur einen Schritt weiter. Die Leistung der deutschen Mannschaft wuchs mit der Bühne, die Handlung des finalen Dramas blieb lange diffus und es wurde lange, lange nicht klar, auf welchen Höhepunkt dieser Abend zusteuern würde. Am Ende ist klar: Das Drama liefert die deutsche Mannschaft, die Pointen aber, die setzen die anderen. Die tragische Gestalt in diesem Schauspiel ist ausgerechnet einer, der für den Bundestrainer das Schicksal hätte wenden sollen. Er beeinflusste es schließlich anders, als es sich fast alle erhofft hatten. Das deutsche Ensemble in der Einzelkritik:More Related News
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