Der "Tank Man" hat die Welt verändert
n-tv
Am Morgen nach dem Massaker in Peking wird ein chinesischer Mann zum Helden und zur Ikone des Freiheitskampfes gegen die Unterdrückung der Massen. Weil er sich vor eine rollende Panzerkolonne stellt, tauft ihn die internationale Gemeinschaft "Tank Man", Panzer-Mann. Das "Time"-Magazin erhebt den Unbekannten in den erlauchten Kreis der 100 einflussreichsten Menschen des 20. Jahrhunderts. Auch seinetwegen finden Gesellschaften in anderen Teilen der Welt den Mut, gegen diktatorische Herrscher aufzubegehren.
Es sind nur rund drei Minuten, die am Vormittag des 5. Juni 1989 aus einem Mann einen Helden machen. Ein Unbekannter stellt sich auf der Chang'an Jie im Herzen Pekings, in unmittelbarer Nähe zum Platz des Himmlischen Friedens, einer Panzerkolonne der chinesischen Armee in den Weg. Ob der Mann ein aktives Mitglied der Demokratiebewegung ist, die in der Nacht zuvor mit vielen Leben für ihre Forderung nach politischer Teilhabe bezahlen musste, bleibt unklar. Dennoch geht sein Mut als letzter Akt des offenen Widerstandes dieser Tage und Wochen im Frühling vor 33 Jahren in die Geschichte ein.
Diese wenigen Augenblicke auf der Chang'an Jie haben sich förmlich in das Gedächtnis der Weltöffentlichkeit eingebrannt. Keine Gewalt, kein Blut, und dennoch rufen die Bilder dieses Mannes, wie er einer an die Zähne bewaffneten Staatsmacht mit zwei Einkaufstüten in den Händen gegenübertritt, auf ewig die vielen Toten vom Tiananmen ins Gedächtnis. Sie strahlen bis heute eine Faszination aus, die eine globale Erinnerungskultur geschaffen hat, die es der Kommunistischen Partei Chinas unmöglich macht, das Massaker an der eigenen Bevölkerung zu einer Randnotiz der Historie zu degradieren.
Wer der Mann war, ist ebenso unklar, wie die Frage, ob er bestraft wurde, nachdem ihn mehrere Männer von der Straße geschoben hatten. Doch seine Bedeutung geht weit über die Erinnerung an die Verbrechen der KP des Jahres 1989 hinaus. "Dieser junge Mann hat die Welt verändert", sagt Professor Bruce Herschensohn im Dokumentarfilm "Tank Man" aus dem Jahr 2006. Herschensohn war einst Berater der US-Regierung um Richard Nixon und befasste sich intensiv mit kommunistischen Regimen. "Tank Mans Handeln hat den Wandel der Sowjetunion unterstützt", glaubte der inzwischen verstorbene Herschensohn, der kurz nach den Ereignissen in Peking diverse osteuropäische Länder bereiste.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.