Der stille Abgang eines großen Stars von der Weltbühne
Die Welt
Das 111. Länderspiel endete für Gareth Bale ohne Happy End. Gegen den Erzrivalen England blieb Wales chancenlos. Endet mit dem WM-Aus nun auch eine ganz große Fußball-Karriere?
Um mit der bestmöglichen Fitness nach Katar zu reisen, war Gareth Bale im Sommer auf Vereinssuche gegangen. Nachdem er bei Real Madrid zu einem der am besten bezahlten Bankdrücker im Fußball geworden und nur noch sporadisch zum Einsatz gekommen war, stand für den 33-jährigen Star der Waliser fest: Mit Blick auf die Weltmeisterschaft muss es ein Klub sein, der unumwunden auf ihn setzt und ihm die nötige Spielpraxis verschafft. Seine Wahl fiel schließlich auf Los Angeles FC. Weit weg vom großen Glanz, die Liga eher zweitklassig.
Immerhin konnte der Mann mit dem wunderbaren Gefühl im linken Fuß Anfang November den Gewinn der US-Meisterschaft mit seinem neuen Klub feiern. Aber sein Anteil daran war überschaubar. Zwei Tore (darunter eines im Finale) bei zwölf Spielen. Recht wenig für einen, der in Europa zuvor Maßstäbe gesetzt und mit Madrid fünfmal die Champions League gewonnen hatte. Bale konnte also schon recht früh den Fokus auf das Wesentliche lenken: Eine starke WM mit seinem Heimatland zu absolvieren.