Der Star Trek-Zeitstrahl: So beginnen Sie Ihre Reise zu den Sternen optimal
RTL
Die Star-Trek-Zeitlinie muss auf Außenstehende verrückt wirken. Wir bringen Licht ins Dunkel und zeigen, wie es richtig geht!
Die Star-Trek-Zeitlinie muss auf Außenstehende verrückt wirken. Eine fiktive Historie, die noch nicht existiert und wahrscheinlich nie sein wird. Dabei ist die schematische Darstellung auf dieser Seite sogar stark vereinfacht, denn hinter jeder Jahreszahl verbergen sich Dutzende, teilweise Hunderte kleine und große SciFi-Geschichten. Eine unvorstellbare Historie. Wenn man die neuen Serien seit 2017 oder sogar die zahllosen Romane hinzunimmt, wird es nur noch unübersichtlicher und widersprüchlicher.
Für eingefleischte Fans, die tief in der Materie stecken, ist die Star-Trek-Zeitlinie ein Symbol der inneren Logik ihres Lieblingsuniversums. Stundenlang können sie darüber nachdenken, von der Zukunft träumen und sich an dem erfreuen, was Fachleute als Worldbuilding bezeichnen. Als 1992 das erste Mal die Chronologie Star Treks in Buchform erschien, damals noch ein ganzes Stück weniger komplex, waren Fans begeistert davon, wie wunderbar sich all die Geschichten zusammenfügen.
Wer neu in Star Trek einsteigen möchte und anhand der Zeitlinie einen Startpunkt sucht, wird schnell aufs Glatteis geführt. Zu verlockend ist "Enterprise", die chronologisch am frühesten einzuordnende Serie. Außerdem hat die Serie bloß vier Staffeln; ein überschaubares Unterfangen. Doch bei "Enterprise" handelt es sich um ein Prequel, was heißt: Es erzählt zwar die Vorgeschichte der bisher gesendeten Serien, doch ohne diese gesehen zu haben, ergeben die zahlreichen Anspielungen keinen Sinn. Der Spaß an einem Prequel ist, mit dem Königswissen über das Ende der Reise den Charakteren dabei zuzusehen, wie sie ganz am Anfang ihren Weg suchen. Das erste Mal einen Phaser benutzen oder über einen Verhaltenskodex nachzudenken, der irgendwann einmal als die erste Direktive der Sternenflotte bekannt sein wird.
Nur was ist dann der richtige Einstieg? Mit der Urserie Raumschiff Enterprise (jetzt auf RTL+ streamen) aus den 1960ern anzufangen mag sich aufgrund moderner Sehgewohnheiten als große Herausforderung entpuppen, auch wenn es sich sehr lohnt, den Anfängen mit aufgeschlossenem Blick eine Chance zu geben. Vor allem, weil man so von Produktionsbeginn an miterleben kann, wie das Universum in den letzten 55 Jahren gewachsen und gediehen ist.
Denkbar wäre es auch, mit den Serien loszulegen, die im 24. Jahrhundert spielen, immerhin gelten diese weithin als die beliebtesten. Doch in diesem Zeitraum tummeln sich über 500 der 725 Star-Trek-Geschichten, die bis 2005 gedreht wurden. Ein Wust, der abschreckend wirkt.
Wir, Simon und Sebastian von Deutschlands beliebtestem Retro-Star-Trek-Podcast "Trek am Dienstag", empfehlen absoluten Neulingen eine von uns geprüfte und mit dem speziellen TaD-Gütesiegel versehene Reihenfolge.
Als Grundstein müssen wirklich ein paar Hausaufgaben in der Urserie gemacht werden. Die Folge "Errand of Mercy" (Kampf um Organia) (jetzt auf RTL+ streamen) zeigt Captain Kirk bei seiner ersten Konfrontation mit den Dauerbrenner-Bösewichten, den Klingonen, während gleichzeitig eine typisch pazifistische Trek-Geschichte erzählt wird. Die Episoden "Amok Time" (Pon Farr) (jetzt auf RTL+ streamen) und "Journey to Babel" (Reise nach Babel) (jetzt auf RTL+ streamen) erzählen von Vulkaniern im Allgemeinen und Mr. Spocks Familie im Besonderen. Schließlich lernt man in "Space Seed" (Der schlafende Tiger) (jetzt auf RTL+ streamen) den genetisch manipulierten Despoten Khan Noonien Singh kennen.
Nun hat man genügend Informationen und ein Gefühl für Star Trek, um die Filmtrilogie "Star Trek II: The Wrath of Khan" (Der Zorn des Khan), "Star Trek III: The Search for Spock" (Auf der Suche nach Mr. Spock) und "Star Trek IV: The Voyage Home" (Zurück in die Gegenwart) zu genießen. Drei veritable SciFi-Kinoklassiker der 80er Jahre, die eine zusammenhängende Geschichte und gleichzeitig jede Menge Abwechslung bieten – von Rachefeldzug bis Zeitreise-Komödie.