"Der Schock sitzt bei allen tief" - Perm nach dem Amoklauf an der Universität
DW
Die Menschen in Perm gedenken der Opfer des Amoklaufs. Betroffenen fällt es schwer, über das Erlebte zu sprechen. Doch manche berichten, wie es gelang, noch mehr Opfer zu vermeiden. Eine DW-Reporterin war vor Ort.
Mit einer Waffe kam der Student Timur Bekmansurow am 20. September zur Staatlichen Nationalen Forschungsuniversität Perm und eröffnete das Feuer. Nach Berichten von Augenzeugen zog er mit enormer Brutalität von Gebäude zu Gebäude und tötete dabei sechs Menschen - vier Studentinnen, eine Absolventin und eine 66-jährige Frau, die sich mit ihrem Enkel die Universität nur anschauen wollte. Über zwanzig Personen wurden verletzt. Einem Polizisten gelang es schließlich, den Täter zu überwältigen. Dabei wurde Bekmansurow durch Schüsse des Beamten verletzt, auf den der Täter selbst zuvor gefeuert hatte.
Die Universität Perm zählt mit etwa 13.000 Studierenden zu den größten Hochschulen im Ural. Sie verfügt über einen eigenen Campus und besteht aus mehreren Gebäuden. Nach dem Amoklauf wurde das Gelände vollständig abgeriegelt, überall sind jetzt Sicherheitskräfte zu sehen. Am Haupteingang der Uni stehen Tische, auf denen Blumen niedergelegt werden.