Der schmale Grat zwischen Katastrophenhilfe und Wahlkampf
Die Welt
Die Zeit der Zurückhaltung ist vorbei: Viele Spitzenpolitiker reisen jetzt in die Hochwassergebiete. Der Eindruck kommt auf, dass es nicht mehr um Solidarität geht, sondern um den Bundestagswahlkampf. Die Verantwortlichen vor Ort hätten wohl Besseres zu tun.
Das Bild war überraschend. Markus Söder und Olaf Scholz vor Schutt, Geröll und zerstörten Gebäuden. Der CSU-Chef und der SPD-Kanzlerkandidat waren am Sonntag zusammen nach Berchtesgaden gereist, um sich – wie es dieser Tage immer heißt – selbst ein Bild von der Lage in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten zu machen. Nun muss man für diese Eindrücke eigentlich nicht selbst anreisen. Es reicht, den endlosen Bilderstrom auf den Nachrichtenseiten, im Fernsehen, in den sozialen Medien zu verfolgen. Trotzdem kommt die Polit-Prominenz persönlich. Denn auch dabei geht es um Bilder. Das eigene Bild in der Krisensituation.More Related News