
Der Schlingerkurs der AfD beim Impfen
Die Welt
Die Proteste von Impfgegnern werden für die AfD zunehmend ein Problem: Einerseits will die Parteiführung von der Wut auf die Regierung profitieren, andererseits muss sie sich von allzu radikalen Aktionen distanzieren. Eine Zerreißprobe mit ungewissem Ausgang.
Am Samstag probierte es die Jugendorganisation der AfD. Die Junge Alternative (JA) mobilisierte für den Nachmittag in Berlin zu einer Demonstration unter dem Motto „Die Jugend steht auf!“. Man wolle sich „Repressionen gegen Ungeimpfte“ widersetzen, sagte JA-Bundeschef Carlo Clemens. Propagiert aber wurde Boykott. Im Netz postete die AfD-Jugend „Impfstreik Deutschland“.
Der Slogan stammt aus Österreich und ist nicht nur als rechtsradikale Kampfansage zu werten, sondern auch als Zeichen für ein Problem der AfD: Teile der Partei laufen kampfbereiten Pandemieleugnern hinterher und vertiefen die Spaltung der AfD.