Der Schlamm und das Blut sind wieder da
Die Welt
Lange haben uns die Militärexperten und das Kino erzählt, ein „sauberer“ Krieg sei möglich. Dass das eine Illusion ist, zeigen die Ukraine – und die schockierende Neuverfilmung des Klassikers „Im Westen nichts Neues“. Der Regisseur hat aber eine entscheidende Veränderung vorgenommen.
Die Vorbereitung des Remakes von „Im Westen nichts Neues“ fand im Jahr 2020 statt, als Militärexperten uns einredeten, Kriege mit Panzern und Haubitzen seien ein Relikt der Vergangenheit; die Kriege der Zukunft würden mit Präzisionsraketen und Drohnen geführt. Die Dreharbeiten zu „Im Westen nichts Neues“ fanden im Frühjahr 2021 statt, als solch ein altmodischer Krieg in Äthiopien ausgefochten wurde, aber das war weit weg und nicht State of the Art.
Der Kinostart von „Im Westen nichts Neues“ nun trifft uns mitten im Ukraine-Krieg mitten in Europa, und es wird gefochten mit Panzern und Haubitzen. Wohl noch nie ist ein Film von seinem Thema so radikal und so schnell eingeholt worden. Aber nicht überholt worden.