Der Profi-Mannschaft des BVB gehört der Fußball nicht
n-tv
Borussia Dortmund ist nur noch 90 Minuten entfernt vom Einzug in das Viertelfinale der Champions League. Der blutleere Auftritt in Eindhoven sollten dem Rekordvizemeister jedoch Sorgen bereiten. Sie müssen sich extrem steigern, um ihre Saisonziele zu erreichen. Nur wie?
Es ist die Frage dieser Wochen: Wem gehört der Fußball? Die Profi-Mannschaft von Borussia Dortmund fand darauf am Dienstag im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei PSV Eindhoven ihre ganz eigene Antwort. Sie lautete: uns nicht! Trotz eines über weite Teile sedierten Auftritts erbeuteten die Teilzeit-Defensivmaschinen des Bundesliga-Giganten ein 1:1 und somit eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in drei Wochen. Im Kalenderjahr 2024 sind sie immer noch ungeschlagen. Das war es dann auch schon mit den guten Nachrichten.
Später fühlten sie sich mal wieder benachteiligt. Nach einer Grätsche von Mats Hummels im eigenen Strafraum fiel erst Eindhovens Malik Tillman und dann der BVB vom Glauben ab. Wiederholt nun machen die Dortmunder Schiedsrichterentscheidungen in Auswärtsspielen der Champions League zum zentralen Thema der Spielnachbetrachtung. Wenn jemand benachteiligt wird, dann die Deutschen und natürlich auch der BVB, sagte BVB-Berater Matthias Sammer in seiner Funktion als Amazon-Experte.
"Welch ein Witz von einem Elfmeter gegen uns", kommentierte "Sündenbock" Hummels die Szene nur wenige Minuten nach Abpfiff in den Sozialen Medien. "Schon wieder! Ich kann nicht glauben, dass es Entscheidungen wie heute, gegen Chelsea oder gegen PSG mit dem VAR geben kann." Vergessen hatte er dabei noch seinen Platzverweis bei einem 1:3 gegen Ajax Amsterdam im November 2021. Damals hatte der Verteidiger für eine Grätsche an der Mittellinie gegen den damaligen Ajax-Spieler Antony, der einen Sekundentod starb, nur um bald wieder fröhlich aufzuspringen, von Schiedsrichter Michael Oliver Rot gesehen. Der BVB verlor, schied wenig später aus der Champions League aus und Hummels schimpfte, vollkommen zurecht, über eine "absurde Fehlentscheidung" des englischen Schiedsrichters. Er haderte mit dem Nichteingriff des VARs.
Als in Magdeburg ein Auto über den Weihnachtsmarkt rast und damit mindestens zwei Menschenleben nimmt, dreht sich der Fußball weiter. Doch sowohl in Düsseldorf, wo der 1. FC Magdeburg spielt, als auch beim Bundesliga-Topspiel gibt es nur ein Thema. Leipzig-Trainer Rose bittet angeschlagen um Stille.