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Der neue Großkreutz und ein Bayern-Schreck
n-tv
Hansi Flick lässt seinen Ankündigungen Taten folgen und nominiert für die ersten Länderspiele nach der WM-Enttäuschung frische Kräfte. Mit Mergim Berisha ist ein derzeit sehr treffsicherer Neuner dabei, mit Marius Wolf ein Mentalitätsriese.
Bundestrainer Hansi Flick lässt seinen Ankündigungen Taten folgen und nominiert für die ersten Länderspiele nach der herben WM-Enttäuschung von Katar gegen Peru (23. März) und Belgien (28. März) frische Kräfte für die deutsche Nationalmannschaft. Die Neuen müssten keine "klaren Stammspieler" im Verein sein, hatte Flick vorab betont. Wichtig sei "das Potenzial, uns auf einer bestimmten Position mittelfristig weiterzuhelfen". Mit dem Augsburger Stürmer Mergim Berisha ist ein treffsicherer Neuner dabei, mit Marius Wolf ein Mentalitätsriese des auferstandenen BVB. Aus der Premier League, von Überraschungsteam FC Brentford, holt Flick Talente in den Kader, die mittelfristig Schlüsselpositionen besetzen könnten. Die Neulinge im Kurzporträt.
Mergim Berisha (24 Jahre, FC Augsburg): Der gebürtige Berchtesgadener kommt mit einer erstaunlichen Bilanz zur Nationalmannschaft. Viermal hat er gegen den FC Bayern gespielt, fünf Tore hat er dabei geschossen. Es gibt wohl kaum einen Spieler, der solch eine herausragende Statistik (ja, es sind nur vier Spiele) vorzuweisen hat. Und in München erkennen sie durchaus an, was Berisha zu leisten in der Lage ist. "Er ist vor der Kiste sehr gut", lobte etwa Sportvorstand Hasan Salihamidžić in bestem Fußballersprech. Eine Qualität, die Deutschland unbedingt gut gebrauchen kann. Denn die Effizienz ist seit Jahren ein Thema. Ebenso die Suche nach einem klassischen Neuner, der sich in die große Stürmertradition des DFB einreiht. Mit Niclas Füllkrug hatte in Katar schon ein Kandidat vorgesprochen, allerdings ist der Bremer bereits 30 Jahre alt und damit bestenfalls "nur" noch ein Mann für die mittelfristige Planung.
Berisha hat trotz seines jungen Alters bereits einen wilden Karriereweg mit zahlreichen Leihen hinter sich. Bei RB Salzburg ausgebildet, sammelte er bei verschiedenen Vereinen in Österreich Spielpraxis und war einst auch für den 1. FC Magdeburg aktiv, doch kam er dort nicht über 18 Minuten verteilt auf fünf Spiele hinaus. Die Zahlen bei den anderen Stationen in seiner Vita sind durchaus beeindruckender: Bei RB erzielte er in 58 Spielen 24 Tore und legte 15 weitere auf. Bei Fenerbahçe, von wo er derzeit an Augsburg verliehen ist, waren es acht Treffer und drei Vorlagen in 32 Spielen. Und in der Bundesliga steht er aktuell bei einer Ausbeute von 8 und 4. Zwei seiner Tore machte vor einer Woche in München vor den Augen von Flick bei der wilden 3:5-Pleite der Augsburger. Sein Trainer Enrico Maaßen sieht in ihm einen "außergewöhnlichen Abschlussspieler".