Der Mann mit dem komischen Vornamen wird neuer britischer Premier
n-tv
Seine Kritiker halten Oppositionsführer Keir Starmer für einen farblosen Opportunisten. Seine Anhänger hingegen loben den 61-Jährigen als pragmatischen Manager. Der Labour-Chef hat die Wahl in Großbritannien gewonnen und die 14-jährige Regierungszeit der Konservativen beendet.
Seine Wahlkampagne war bewusst unspektakulär, sein Auftritt nüchtern. "Ich kandidiere als Premierminister, nicht als Zirkusdirektor", sagte Keir Starmer. Der Chef der sozialdemokratischen Labour-Partei inszeniert sich als Rückkehr zur Seriosität in der britischen Politik. Und danach scheinen sich die Briten zu sehnen, nach 14 Jahren teils chaotischer Regierung der Konservativen.
"Wir haben es geschafft", freute sich Starmer am Wahlabend. Die Konservativen haben so schlecht abgeschnitten wie noch nie, Labour dagegen fast so hoch gewonnen wie beim legendären Sieg 1997. Großbritannien wählt nach dem Mehrheitswahlrecht: Das Unterhaus besteht aus Abgeordneten, die jeweils ihren eigenen Wahlkreis gewonnen haben. Das landesweite Abschneiden der Parteien spielt für die Verteilung der Sitze keine Rolle. Noch an diesem Freitag wird König Charles III. Starmer mit der Regierungsbildung beauftragen.