
Der Mann der schönen Tore
Die Welt
Eberhard Vogel war einer der besten Fußballer, den die DDR je hervorbrachte. Ein Wechsel zum FC Santos hätte ihm in den Siebzigern 500.000 Mark Handgeld einbringen können. Und ohne ihn wäre Jürgen Sparwasser heute keine Legende. Zum 80. Geburtstag hat seine Familie nur einen Wunsch.
Viele Spiele, viele Tore – Eberhard Vogel gehört zu den ehemaligen DDR-Fußballern, deren Namen auch heute noch jüngeren Generationen etwas sagen dürfte. Egal, ob man es einst mit dem FC Karl-Marx-Stadt oder dem FC Carl Zeiss Jena – Vogels Vereinen in der Oberliga – hielt oder nicht: Der schnelle Linksaußen von Weltklasse mit dem starken linken Fuß fand allseits Bewunderung. Am Samstag wird er 80 Jahre, und seine Familie hat nur einen Wunsch. Eine etwas bessere Gesundheit für den Jubilar, der von Krankheiten schwer gezeichnet ist.
Allein schon nackte Zahlen kennzeichnen das Außergewöhnliche an „Matz“ Vogel, wie ihn Freunde und Anhänger nach wie vor nennen. Mit 440 Oberliga-Einsätzen für den FC Karl-Marx-Stadt (198) und den FC Carl Zeiss Jena (242) ist und bleibt er Rekordspieler der DDR. 188 Punktspieltore bedeuten Platz zwei hinter Joachim Streich (229 Treffer). 74 DDR-Auswahl-Einsätze mit 25 Toren und 24 Spiele für die Olympia-Auswahl mit zehn Treffern stechen aus seinen Karrieredaten hervor. Der DDR-Meistertitel mit Karl-Marx-Stadt 1967 und die drei FDGB-Pokalsiege mit Jena (1972, 1974, 1980) werden getoppt von den beiden olympischen Bronzemedaillen 1964 und 1972 sowie dem Finale im Europapokal der Pokalsieger 1981 mit Jena gegen Dynamo Tiflis (1:2).