
Der Mali-Einsatz steht auf der Kippe
DW
Die Verteidigungsministerin stellt den Bundeswehreinsatz in Mali in Frage. Auslöser sind Bestrebungen der malischen Militärjunta, mit russischen Militärs ins Geschäft zu kommen.
"Die Meldungen über eine mögliche Militärkooperation Malis mit Russland sind sehr besorgniserregend. Dies widerspricht allem, was Deutschland, Frankreich, die EU und die Vereinten Nationen in Mali seit acht Jahren leisten", twittert Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Die CDU-Politikerin bezieht sich auf Berichte, wonach die mit einem Putsch in Mali an die Macht gekommene Militärführung eine Vereinbarung mit der russischen Söldnerfirma Wagner unterzeichnen wolle.
Dieser Vorgang hat auch in Paris alle Alarmglocken schrillen lassen. Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly nannte die Möglichkeit eines solchen Abkommens "äußerst besorgniserregend". Es stünde im Widerspruch zu Frankreichs militärischem Engagement in der Sahelzone in den vergangenen acht Jahren.