Der Maler der Masken: Mannheimer Kunsthalle zeigt Ensor
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Mannheim (dpa/lsw) - Totenköpfe, Sensenmänner, verlöschende Kerzen - das Werk des belgischen Malers James Ensor ist von Todessymbolik durchzogen. Auch das Gemälde "Der Tod und die Masken" - Herzstück der Ensor-Ausstellung in der Mannheimer Kunsthalle - erinnert an die Vergänglichkeit des Menschen. Das Werk des 1860 geborenen Künstlers aus dem Jahr 1897 wird gemeinsam mit 60 Gemälden, 120 Arbeiten auf Papier sowie Masken von Freitag an zu sehen sein.
Das Gemälde ist von besonderer Bedeutung für die Kunsthalle, hatte sie es doch 1927 erworben. 1937 wurde es von den Nazis als "entartete Kunst" diffamiert und auf einer Auktion in Luzern an das Lütticher Musée des Beaux-Arts versteigert. "Ein Glück", meint Kuratorin Inge Herold. Es hätte auch in einer Privatsammlung verschwinden können. Vor 15 Jahren hätten die Mannheimer bei der Bitte um eine temporäre Rückgabe in Lüttich wahrscheinlich auf Granit gebissen, zu groß wäre wohl die Angst vor Ansprüchen der deutschen Seite gewesen. "Die Transparenz durch die Provenienz-Forschung hat das erst möglich gemacht", erläutert Kunsthallen-Chef Johan Holten.More Related News