
Der letzte EU-Gipfel von "Kompromissmaschine" Merkel
DW
Auf ihrem wohl letzten EU-Gipfel bekam Angela Merkel Standing Ovations zum Abschied. Bei den Themen Rechtsstaatlichkeit und Migration wird die EU ihre erbitterten Kämpfe in Zukunft ohne sie ausfechten müssen.
Ein zweieinhalbminütiges Video von ihren eindrücklichsten Gipfelmomenten, unterlegt mit Klaviermusik. Eine Rede, in der es hieß, ein EU-Gipfel ohne Angela Merkel sei wie Paris ohne Eiffelturm oder Rom ohne den Vatikan. Und eine Geschenkskulptur, die den Europäischen Rat in Brüssel darstellen soll. So verabschiedeten EU-Ratschef Charles Michel und Merkels 26 europäische Amtskolleginnen und -kollegen die deutsche Kanzlerin. Da vermutlich im Dezember der Sozialdemokrat Olaf Scholz Merkels Amt übernehmen wird, handelte es sich bei diesem 107. EU-Spitzentreffen der Bundeskanzlerin auch sehr wahrscheinlich um ihr letztes.
Während der österreichische Kanzler Alexander Schallenberg sie als "Ruhepol innerhalb der EU" beschrieb und als "zweifellos große Europäerin", glaubte Luxemburgs Premierminister wohl ein Geheimnis zu verraten, als er sagte: "Die meisten Leute wissen das nicht, aber Frau Merkel war eine Kompromissmaschine." Und: "Ich werde sie vermissen."