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Der Lebenssportler
Frankfurter Rundschau
Michael Teuber trägt gemeinsam mit Rollstuhl-Basketballerin Mareike Miller die deutsche Fahne. Der Radprofi fährt Bahn und Straße.
Die Eröffnungsfeier wird mega“, ist sich Michael Teuber, 53, vor den diesen Dienstag beginnenden Paralympics sicher. Der Radprofi aus Dietenhausen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen erlebt zwar schon seine sechsten Spiele, doch eben aus besonderer Perspektive: als deutscher Fahnenträger, zusammen mit Rollstuhl-Basketballerin Mareike Miller (31). Das hat sich nun einfach mal angeboten. Teuber hat im deutschen Team den größten Erfahrungsschatz, ist fünfmaliger Paralympicssieger und eine Figur weit über den Behindertensport hinaus. Seine Geschichte: Unverschuldeter Autounfall mit 19, inkomplette Querschnittslähmung. Als er eine Restfunktion im Oberschenkel bemerkt, beginnt er zu trainieren. Dank einer Carbonschiene kann er stehen, gehen. Er bestieg den Kilimandscharo und den fast 6300 Meter hohen Chimborazo in Ekuador. Er ist Laureus-Botschafter und vor allem ein fantastischer Radfahrer, der im Jahr seine 20 000 Kilometer runterkurbelt. Ein Tour-de-France-Profi-Pensum. Teuber hat alles abgewogen: Unter welchen Umständen diese wie Olympia um ein Jahr verschobenen Paralympics stattfinden, dass sie grundsätzlich umstritten sind, doch er sagt: „Die Freude überwiegt.“ Und es kann ja auch sein, dass es ein Erlebnis sein wird, das er intensiv wahrnehmen und abspeichern muss. Es wird immer schwerer, sich überhaupt zu qualifizieren: „Im Para-Radsport geht fast nur mit Medaillenchance was.“More Related News