
Der Krieg in der Ukraine wird noch lange dauern
n-tv
Kein Kriegsherr will einen "langen Krieg", doch in Konflikten entstehen immer wieder Situationen, die ihre schnelle Beendigung unmöglich machen. Der Krieg in der Ukraine könnte dafür ein Beispiel sein.
Wladimir Putins Hoffnung auf einen schnellen Sieg und die Auslöschung der Ukraine zerschlugen sich bereits innerhalb weniger Tage. Als seine Panzer auf dem Weg nach Kiew kehrtmachen mussten, stand fest: Russland kann diesen Krieg nicht gewinnen - zumindest nicht auf Grundlage seiner ursprünglichen Ziele.
Doch auch für die Ukraine gab es Enttäuschungen. Gleich am Anfang hieß es, Putin sei tödlich krank. Danach, dass die westlichen Wirtschaftssanktionen Russland innerhalb weniger Monate in die Knie zwingen würden. Und später, dass den Russen die Munition ausgehe, ihre Panzer veraltet seien, die Moral an der Front zusammenbreche und jeder noch so kleine Sieg viel teurer erkauft sei. Erst vor ein paar Tagen war - wieder mal - zu lesen, dass die letzte russische Offensive gescheitert sei.
Und dennoch geht der Krieg weiter. Die Frontverläufe verändern sich seit Monaten nur minimal. Der Konflikt steuert nicht, wie manchmal behauptet, auf ein Patt zu. Er ist bereits in einem.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.