
Der "hässliche Moment" in der Geschichte Maltas
DW
Ein öffentlicher Untersuchungsausschuss hat der Regierung von Malta eine Mitschuld an der Ermordung der Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia gegeben. Der Staat habe keine Schritte zu deren Schutz unternommen.
Die Regierung habe dabei versagt, die Journalistin vor Gefahren für ihr Leben zu beschützen, heißt es in dem Bericht des Untersuchungsausschusses. Es habe eine "Atmosphäre der Straffreiheit" geherrscht, die von den obersten Rängen der Regierung ausging und bis zur Polizei reichte. Dies habe letztlich "zu einem Zusammenbruch der Rechtsstaatlichkeit" geführt, heißt es weiter. Obwohl während der zweijährigen Untersuchung keine Beweise für eine Beteiligung der Regierung an der Tat im Jahr 2017 gefunden worden seien, sollten der damalige Regierungschef Joseph Muscat und sein Kabinett zur Verantwortung gezogen werden. "Der Staat sollte die Verantwortung für die Ermordung übernehmen."More Related News