Der ganz bittere Abend des Bayern-Hünen Minjae Kim
n-tv
Anfangs verteidigt Minjae Kim alles weg, dann schenken seine zwei Fehler Real Madrid das Remis im Halbfinale der Champions League. Der Bayern-Abwehrmann hat zwar nicht alleine Schuld an den Gegentoren, gibt aber nicht zum ersten Mal ein Rätsel auf. Am Ende will Kim nur noch verschwinden.
Man stelle sich vor, die Situation in der siebten Minute wäre ein klitzeklein wenig anders verlaufen. Man stelle sich vor, Leroy Sané hätte den Ball beim Konter etwas besser mitgenommen, um dann frei aufs Tor von Real Madrid zuzulaufen. Der Flügelflitzer aber verpasst eine noch bessere Ballmitnahme, er wird nach außen gedrängt und sein Abschluss saust nur über die Querlatte.
Diesen Konter leitet ein starker Ballgewinn vom Minjae Kim ein. Der südkoreanische Innenverteidiger ist in der furiosen Anfangsviertelstunde der Bayern beim 2:2 (0:1) im Halbfinal-Hinspiel der Champions League genauso stark wie der Rest der Mannschaft. Ein ums andere Mal grätscht er einem Königlichen die Kugel vom Fuß, verteidigt mit Eric Dier aggressiv und hoch, spurtet in Pässe des Gegners, fängt sie ab. Auch in der Luft besteht der 27-Jährige.
Doch weil Sané in der siebten Minute eben nicht trifft und weil 17 Minuten später Vinicius Junior zum 1:0 für Real einschießt, erlebt Kim einen völlig gebrauchten Abend. Weil Toni Kroos durchs Mittelfeld spazieren darf, Leon Goretzka und Konrad Laimer traben locker vor ihm her, wird ein einfacher Fehler von Kim zum fatalen Fauxpas. Vinicius Junior zieht den Innenverteidiger aus der hintersten Linie, der Südkoreaner geht den Weg mit und hat dann keine Chance mehr gegen den sich unfassbar schnell wendenden und durchstartenden Brasilianer.
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