Der Fall "Anna O"
n-tv
Die junge Anna Ogilvy schläft. Tief und fest. Seit vier Jahren. Seit jener Nacht, als man sie weggetreten fand, ein blutiges Küchenmesser in der Hand, neben den Leichen ihrer beiden besten Freunde. Für die einen ist "Anna O" eine kaltblütige Mörderin. Die Anderen glauben an ihre Unschuld. True Crime at it's best!
"Es tut mir leid. Ich glaube, ich habe sie umgebracht." Ein Satz, geschickt von Anna Ogilvy in der Whatsapp-Gruppe ihrer Familie. Ein Satz, der danach viral geht, medial ausgeschlachtet wird. Der Grund: Anna wird neben den Leichen ihrer beiden besten Freunde gefunden. Sie wurden ermordet, mit jeweils zehn Stichen mit einem Küchenmesser. Genau das befindet sich noch in Annas Hand, ihre Kleidung trieft vor Blut. Auf den ersten Blick ist die Sache klar. Aber Anna schläft. Tief und fest. Und das mittlerweile seit vier Jahren.
Ihr Fall, der Fall Anna O., hat seitdem und deshalb Berühmtheit erlangt. In der Öffentlichkeit scheiden sich die Geister, kochen die Gemüter bei der Erwähnung ihres Namens hoch. Ist sie schuldig? Oder vielleicht das Opfer einer Intrige? Sie selbst kann die Frage nicht beantworten. Sie soll es aber möglichst bald tun, so will es das Justizministerium, damit endlich Ruhe einkehrt. Im Schlaflabor "The Abbey" soll Dr. Benedict Prince, Psychologe und Experte für im Schlaf begangene Verbrechen, "Sleeping Beauty" Anna O. aufwecken.
Mit einem Kuss wäre es natürlich zu einfach. Auch wenn Bens Nachname Prince das nahelegt. Das Problem: Es gibt zwar Fälle, bei denen "Langzeitschlafende", teilweise nach Jahrzehnten, wieder aufgewacht sind. Es war aber immer purer Zufall. Ein geprüftes Prozedere für solche Fälle gibt es in der Praxis nicht, nur in der Theorie. Genau darin liegt die Stärke von Prince, nun darf er seinen Forschungsansatz in der Praxis testen.
Ehre, wem Ehre nicht gebührt: Die Filmbiografie "Putin" ist einer der ersten Streifen, in denen eine real existierende Figur durchgängig mithilfe Künstlicher Intelligenz zum Leben erweckt wird. So wirkt es beinahe, als würde man den echten Wladimir Putin in Windeln sehen. Doch reicht das für einen gelungenen Film?