Der etwas andere Angela Merkel-Rückblick: Von Mode und Papageien
ProSieben
16 Jahre mit Angela Merkel, das war auch immer wieder Thema in der Rubrik Kultur und Klatsch. Auf den letzten Metern ihrer Kanzlerschaft wird die Rubrik Tiere aktuell. Es wird flauschig.
Gerade hat sie in einem Vogelpark in Mecklenburg-Vorpommern australische Loris gefüttert. Sie wird gezwickt, einer der Papageien darf ihr sogar auf den Kopf fliegen, es sieht lustig aus. Die Leute sind begeistert. "Ein Bild für die Ewigkeit", lautet ein Kommentar bei Instagram. Darüber steht: "Ich glaube, Frau Merkel ist privat so'ne richtig Nette." Auf den letzten Metern ihrer 16 Jahre langen Kanzlerschaft wird es für Angela Merkel flauschig. Zeit für einen Rückblick abseits der Politik, wobei ein gewisses Abendkleid nicht fehlt.
Es fing an mit viel Spott für ihre Helm-Friseur, bis diese einen Relaunch bekam. Udo Walz fand den Schnitt "genial". Das war Selbstlob. Merkel war Kundin des im vergangenen Jahr verstorbenen Berliner Promi-Coiffeurs. Wo sie sich jetzt die Haare schneiden lässt, ist nicht überliefert. Wohl aber, dass Walz ihretwegen in die CDU eingetreten ist.
Die erste Frau im Kanzleramt, heute 67 Jahre alt, bekam Komplimente und Kritik, Modetipps und Ferndiagnosen. Anfangs als Helmut Kohls "Mädchen" und für ihre Frisur belächelt, sahen sie später auch viele, die nicht CDU wählten, als Weltpolitikerin, die sich im Männerzirkus behauptete. "Ich finde sie sehr sympathisch. Sie hat meinen hohen Respekt dafür, wie sie mit diesen patriarchalischen Strukturen und auch zum Teil persönlichen Beleidigungen so souverän umgeht", sagte die Köchin und Grünen-Politikerin Sarah Wiener. Herbert Grönemeyer attestierte der Physikerin eine "uneitle Klugheit".