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Der einstige Corona-Hoffnungsträger offenbart sich als teurer Ladenhüter
Die Welt
Paxlovid sollte ein wichtiges Mittel zur Pandemiebekämpfung werden. Nun zeigt sich: Die Bundesregierung griff offensichtlich etwas zu beherzt zu. Gut ein Jahr nach Markteinführung wird das teure Medikament nur schleppend verschrieben – ein Teil davon drohte gar zu verfallen.
Als Karl Lauterbach (SPD) Ende 2021 die erste Lieferung des Anti-Corona-Medikaments Paxlovid von Pfizer ankündigte, klang der Bundesgesundheitsminister geradezu euphorisch: Das Medikament, das dabei helfen soll, einen schweren Verlauf der Krankheit zu verhindern, sei „extrem vielversprechend“. In Kombination mit den Impfstoffen könnte es dazu beitragen, dass die Covid-Pandemie ihren Schrecken verliere. Die Bundesregierung griff beherzt zu und orderte eine Million Packungen des Virushemmers. Mittlerweile zeigt sich, dass das offensichtlich etwas zu forsch war: Gut ein Jahr nach Markteinführung in Deutschland liegen 620.000 Packungen weiterhin beim Pharma-Großhandel auf Lager, wie eine Anfrage von WELT am SONNTAG beim Bundesgesundheitsministerium ergab. Die Fehlkalkulation sorgte bereits für Ärger.