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Der DFB: Ein Berg an Problemen
Frankfurter Rundschau
Der DFB stellt in Hamburg bei einer dreitägigen Zusammenkunft die Weichen für die Zukunft - und will sich von der Bundesliga nicht wieder den Weg weisen lassen.
Das Programm ist prall gefüllt. Seit Freitagnachmittag und noch bis Sonntag stecken die 21 Chefs der Landesverbände des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Konferenzraum „Reeper, Seiler, Lotse“ des Lindner Hotels Hamburg am Michel die Köpfe zusammen. Es geht um nicht weniger als die Zukunft. Alle wissen, dass das Image des DFB nach den verheerenden Grabenkämpfen unter dem im Mai zurückgetretenen Ex-Präsidenten Fritz Keller kaum schlechter sei könnte.
Wer nach dem dritten Rücktritt eines Präsidenten mal wieder der starke Mann im Verband ist, lässt sich an der Tagesordnung ablesen. Acht von zehn Programmpunkten inklusive der Begrüßung moderiert „RKO“. Das Kürzel steht für Rainer Koch, den Co-Interimschef, Präsident des Bayerischen Verbandes und Uefa-Delegierter des DFB. Bei dem 62-Jährigen laufen die meisten Fäden zusammen, aber die Deutsche Fußball-Liga (DFL) will ihn schon lange loswerden. Und einige große Landesverbände wie Westfalen und Niedersachsen sind ebenfalls skeptisch, ob es richtig ist, dass der langjährige Strippenzieher wieder zum Königsmacher wird.
Danach sieht es derzeit aus. Top-Favorit auf die Nachfolge von Fritz Keller ist Bernd Neuendorf. Der ehemaliger Staatssekretär für Sport in Nordrhein-Westfalen ist ein SPD-Parteifreund von Koch. Alle, die man fragt, trauen es Neuendorf zu, einen tauglichen DFB-Präsidenten abzugeben. Die Wahl findet am 11. März im Frankfurter Kongresszentrum statt. Ein Landesverbandschef sagt: Die Zeit rennt. Das wissen wir.“