Der BVB braucht den großen Umbruch
Die Welt
Es ist nicht der erste empfindliche Rückschlag, den Borussia Dortmund in der laufenden Saison erlitten hat. Doch das 2:4 (0:2) in der Europa League gegen die Glasgow Rangers macht nun auch Trainer Marco Rose zunehmend ratlos.
Am Ende wollten sich einige Borussen einfach nur noch verkriechen. Mahmoud Dahoud war bereits auf dem Weg in den Tunnel, der zur den Mannschaftskabinen führt, da wurde er von Felix Passlack zurückgepfiffen und aufgefordert, sich gemeinsam mit den Kollegen zumindest noch von den Fans zu verabschieden. Also trottete Dahoud dann doch noch vor die Südtribüne, wo auf ihn und die Mannschaft ein Pfeifkonzert warteten.
Wäre das Dortmunder Stadion voll besetzt gewesen – es hätte ohrenbetäubende Unmutsbekundungen gegeben, wenn nicht gar Schlimmeres. Denn der Auftritt des BVB beim 2:4 (0:2) gegen die Glasgow Rangers war desaströs. Es war auch gemessen an den Enttäuschungen, die die Anhänger von ihrer Mannschaft in der laufenden Saison schon hatten hinnehmen müssen, peinlich: Phasenweise wurden die Dortmunder, deren Anspruch es ist, Dauergast in der Champions League zu sein, im Hinspiel der Zwischenrunde der Europa League vorgeführt. Von einem Gegner aus einer zweitklassigen Liga, der sich anschließend fast selbst ein wenig über das Zustandekommen eines solchen Spiels wunderte.